Die Tischgestaltung richtet sich in erster Linie danach, wer zu Gast ist. Sind es gute Freunde, ist es ein Essen mit der Familie oder sind Geschäftspartner zu einem Treffen geladen? Je offizieller der Anlass, umso strenger die Regeln. Klammerth-Geschäftsführerin Martina Weinhandl weiß, wie ein perfekt gedeckter Tisch aussieht.
Für ein Geschäftsessen im privaten Ambiente sollte die Tafel förmlich gestaltet werden. Da darf sehr gerne das besondere Service von Rosenthal aufgetischt werden. Begleitet wird das hochwertige Porzellan selbstverständlich von exquisiten Gläsern, etwa von Riedel oder Zalto. Die Dekoration bleibt dafür zurückhaltend. Edle Serviettenringe von Sambonet in Kombination mit dem dazu passenden Besteck ergeben ein ruhiges, hochwertiges Bild. Apropos Besteck: Beim Eindecken sollte immer die Regel „von außen nach innen“ befolgt werden. Nur Kuchengabel und Kaffeelöffel kommen mittig über den Teller.
Etwas weniger förmlich wird der Tisch für ein Familienessen eingedeckt. Wenn Eltern und Geschwister zu Besuch kommen, geht es meist fröhlich und entspannt zu. Genauso darf auch der Tisch gestaltet werden. Hauptaugenmerk liegt beim Teller und hier darf alles auf den Tisch, was Spaß und gute Laune macht. Auch ein Mix aus verschiedenen Designs wirkt sehr reizvoll – vorausgesetzt, die einzelnen Elemente harmonieren gut miteinander.
Der Tisch ist ein wichtiger Ort der Kommunikation. Die Gäste sollen sich ungestört und in entspannter Atmosphäre unterhalten können.
Martina Weinhandl
Es gilt zu überlegen, was am Abend getrunken werden soll. Dementsprechend sollten die passenden Gläser angeboten werden. Niemals fehlen darf ein Wasserglas. Dazu gesellen sich ein Rotwein- und ein Weißweinglas. Auch bei der Tischdeko sind keine Grenzen gesetzt. Hübsche Servietten aus Stoff oder Papier sind ein Muss. Kerzenständer, Blumen oder besonders edle Salz- und Pfefferstreuer, etwa von Georg Jensen, machen auch einen kleinen Tisch zu etwas ganz Besonderem. Auf jeden Fall soll darauf geachtet werden, den Gästen durch die Dekoration nicht die Sicht aufeinander zu nehmen.
Jeder Tisch spricht auch mit seinen Gästen. Ist er fröhlich, festlich, förmlich oder gar lieblos? Dementsprechend wird auch die Stimmung der Gäste sein. Übrigens: Mit einer rein weißen Tischdecke liegt man immer richtig. Vorausgesetzt, sie ist fleckenlos. Auch Tischläufer oder Tischsets lassen sich hervorragend in eine Tischgestaltung integrieren. Hier kann mit Farben, Kontrasten und Mustern gespielt werden. Der Tisch ist zudem ein Ort des Genusses. Er soll das oberste Ziel sein – und die Freude am gemeinsamen Essen.
Für gute Freunde wird der Tisch besonders persönlich gestaltet. In diesem Fall darf der Kreativität freier Lauf gelassen werden. Die Gestaltung richtet sich in erster Linie nach dem angebotenen Menü. Gibt es Fingerfood, dürfen ausreichend Servietten nicht fehlen. Gibt es asiatisches Essen, müssen neben Essstäbchen auch Schälchen für Soßen auf den Tisch. Die Dekoration kann dem Essen entsprechend arrangiert werden. Wer seine Freunde gut kennt, kennt auch ihre Vorlieben für Getränke und kann die richtigen Gläser bereitstellen. Übrigens: Nicht jeder kann mit Essstäbchen essen, weshalb immer Gabel und Löffel zur Verfügung gestellt werden sollen.
Tipp
- Opulente Tafeln passen zu Feiertagen wie Weihnachten und zu Festtagen wie Hochzeiten, Jubiläen oder Geburtstagen. Zu diesen Anlässen darf beim Eindecken aus dem Vollen geschöpft werden.
- Tischkulturen unterliegen Trends. Alles, was gefällt, ist erlaubt. Wichtig ist, dass man sich wohlfühlt. Doch auch bei der gemütlichen Jause oder beim Pizzaessen kann man auf Tischkultur achten – indem man Verpackungspapier und Pizzaschachtel durch ein praktisches Holzbrett ersetzt.
- Zu wenig Geschirr für 30 Gäste? Kein Problem. Auf einer weißen Tischdecke wirkt ein bunter Mix aus verschiedenen Tellern sehr charmant. Es kann auch jeder Gang in einem anderen Geschirr serviert werden.