So unterschiedlich die Interessen der Genießer, so unterschiedlich laufen auch die Kurse und Verkostungen ab, die Sabine Flieser-Just als Genusscoach veranstaltet. Zu ihrer Klientel zählen Gastro-Profis ebenso wie leidenschaftliche Hobby-Gastgeber oder Wein-Fans. In ihrem geheimen Weinkeller in Graz bietet Flieser-Just für jeden Geschmack etwas an. Wie man Genuss erlernen kann, berichtet sie unter anderem in diesem Beitrag.
Die Events entwickeln sich nach den Vorstellungen der Gäste. Was aber allen Abenden innewohnt, ist die intensive Beschäftigung mit Genuss und Geschmack. Gerade die sensorischen Aspekte liegen mir am Herzen.
Qualität bedeutet, dass mich ein Produkt lange begleitet.
Sabine Flieser-Just
Genuss lässt sich erlernen
Menschen nehmen äußere Reize über ihre Sinnesorgane wahr. Diese sensorischen Fähigkeiten lassen sich trainieren. Ich bin überzeugt: Genuss kann man lernen. Ich bringe meinen Kunden bei, wie sie unterschiedliche Aromen durch ihre Sinne erfahren und benennen können. Das funktioniert wie beim Vokabeln-Lernen.
Ein schönes Glas löst auch etwas aus
Neben der Wirkung auf Nase und Mund achte ich auch auf die Wirkung der Speisen und Getränke auf Augen und Hände. Denn neben Geschmack und Geruch lösen auch Haptik und Optik etwas in uns aus: Wenn ich eine wunderbare Glasschicht an meinen Fingern und meinem Mund spüre, dann macht das etwas mit mir. Ein schönes Glas löst immer eine Erwartung aus. Zusätzlich spielen auch Form, Farbe und sogar die Stiellänge eine Rolle bei der richtigen Glasauswahl. Das Glas ist der Big Player am Tisch. Ich kann mit einem Glas viel richtig oder alles kaputt machen. Das gilt übrigens nicht nur für Weingläser, sondern auch für Biergläser und Gläser für nicht alkoholische Getränke. Auch beim Kochen achte ich auf eine adäquate Auswahl. Hauptsächlich kommen Töpfe und Pfannen aus Emaille und Kupfer auf meinen Herd. Beim Besteck wechsle ich als erfahrene Gastgeberin zwischen geraden, schlichten Designs für den Alltag und luxuriöseren Modellen für besondere Anlässe. Auf die optische Gestaltung einer Tafel achte ich ebenso, schließlich isst bekanntlich das Auge mit.
Ein Tisch sollte immer zum Thema passen
Ästhetik und Kreativität sind meine ständigen Begleiterinnen: Das Erscheinungsbild eines Tisches sollte zum jeweiligen Thema passen. Ich kaufe seit Jahrzehnten bei Klammerth ein und werde immer fündig. Die hochwertigen Produkte kombiniere ich mit Dingen aus meinem Flohmarkt-Fundus. Beim Einkauf der Lebensmittel und des Geschirrs achte ich durchgehend auf hohe Qualität. Vor allem will ich wissen, wo die Produkte ihren Ursprung haben. Qualität bedeutet für mich, dass etwas echt ist. Und aus einem guten Rohstoff.
Tipp
Damit man lange Freude an seinen Gläsern hat, sollen folgende Tipps zur Glaspflege Unterstützung bieten. Grundsätzlich eignet sich für jedes Glas ohne Dekor sowohl die Reinigung in der Maschine als auch die schonende Handwäsche.
Der Vorteil im Geschirrspüler ist, dass das manuelle Polieren entfallen kann. Dies ist die häufigste Ursache für Glasbruch. Spülen Sie die Gläser im Geschirrspüler nie zu heiß mit maximal 40 Grad. Wenn Sie Taps verwenden, dann nehmen Sie bitte nicht zusätzlich Klarspüler und Salz, wenn diese im Tap schon enthalten ist. Öffnen Sie den Geschirrspüler gleich nach Ende, damit die heiße Luft bzw der Dampf schnell entweichen kann. So können Sie Glaskorrosion vermeiden.
Handwäsche ist die schonendere Art der Reinigung. Hierbei muss hingegen stärker auf die Bruchgefahr geachtet werden. Halten Sie das Glas nie nur am Stiel oder an der Bodenplatte fest, sondern halten Sie den Kelch sanft in der Hand, so dass sich der Stiel zwischen Zeige- und Mittelfinger befindet.
